© Josef Schütz_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
Josef Schütz_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
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Kunstsammler. Ein Leben.

Klimt, Schiele, Kokoschka, Eisenschitz, Egger-Lienz, Hundertwasser, Kubin und, und, und… Namen berühmter Künstler. In Engelhartszell an der Donau werden sie zu Farben, Formen, Bildern. Denn dort zeigen die Kunstsammler Irene und Josef Schütz in ihrem SCHÜTZ Art Museum bedeutende Exponate von der klassischen Moderne bis zur internationalen Gegenwartskunst.

© Egger-Lienz_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
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"Zwei Mäher", Albin Egger-Lienz

Aus dem Leben eines Kunstsammlers.

„Ein Kunstwerk besitzen zu wollen – das lässt sich mit nichts vergleichen. Vielleicht noch mit der Sehnsucht nach einer Frau, die man zu erobern versucht“, Josef Schütz lächelt spitzbübisch, während er aus seinem Leben – aus dem Leben eines Kunstsammlers – plaudert.

© Josef Schütz_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
Josef Schütz_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert

Schon als Jugendlicher war er fasziniert von einfachen Kunstgegenständen, die er in den Bauernstuben seiner Nachbarschaft zu sehen bekam. „Ich hatte immer schon einen Blick für das Schöne. Farben und Formen haben mich, seit ich denken kann, angezogen.“
Bereits mit zwölf Jahren verkaufte Josef Schütz seine ersten Errungenschaften an Kunst- und Altwarenhändler weiter. Die Leidenschaft des Sammelns und Handelns sollte ihn bis heute nicht mehr loslassen.

© Josef Schütz_Hundertwassser_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
Josef Schütz_Hundertwassser_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert

Josef Schütz vor "Gespräch mit einem Baum", Friedensreich Hundertwasser

Gemeinsam seit fünf Jahrzehnten auf Schatzsuche.

„Die großen Exponate, die bei Sotheby’s und Co gehandelt werden, interessieren mich oft gar nicht so, wie Werke, die man nur vom Hörensagen kennt. Wo man sich nicht sicher sein kann, ob es sie überhaupt noch gibt", erklärt Schütz.

Über akribische Recherche und zahllose Gespräche mit Expertinnen und Experten aus ihrem umfassenden Netzwerk in der Kunstszene konnten Josef Schütz und seine Gattin Irene bereits so manche Rarität erwerben. Die Sammlung umfasst mittlerweile über 600 Bilder und 30 Skulpturen.

© Irene & Josef Schütz_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
Irene & Josef Schütz_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert

Ein gutes Team: Josef & Irene Schütz

In den 70er Jahren lernte sich das Ehepaar Schütz kennen. Ihre beruflichen Tätigkeiten führten den Oberösterreicher Josef, damals in der Baubranche tätig, und die Bayerin Irene, ihres Zeichens biomedizinische Analytikerin, nach Südafrika. Sehr rasch erkannten sie ihre tiefe Verbundenheit miteinander, die sich nicht zuletzt in der gemeinsamen Leidenschaft für Kunst ausdrückt. Seitdem wird jedes neue Werk gemeinsam kritisch unter die Lupe genommen.

© Irene & Josef Schütz_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
Irene & Josef Schütz_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert

Josef und Irene Schütz tauschen sich über ein aktuelles Werk der chinesischen Künslerin Jiang Shuo aus.

„Wir kaufen und verkaufen nur, was uns selbst auch gefällt“, erklärt Josef Schütz.

„Bevor wir ein Werk erwerben, stellen wir es uns mindestens einen Monat lang in unser Wohnzimmer, sodass wir es jeden Tag sehen und darüber sprechen“, verrät Irene Schütz. „Nur wenn wir es dann immer noch lieben, kaufen wir es auch.“

© Irene & Josef Schütz_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
Irene & Josef Schütz_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert

Kunst und Einkehr in Engelhartszell.

Am Ende war es Irene Schütz, die für das gemeinsame Museum den Platz im kleinen Donaumarkt Engelhartszell ausgesucht hat. „Wir wollten auf halber Strecke zwischen Wien und München einen Ort für die Kunst schaffen“, Josef Schütz, der selbst aus der Donauregion stammt – geboren in Wilhering, lebt er jetzt in Feldkirchen an der Donau – war sofort begeistert, als Irene bei einem gemeinsamen Besuch in Engelhartszell auf die Donau blickte und diesen Ort für ihr gemeinsames Lebenswerk vorschlug.

© Irene & Josef Schütz_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
Irene & Josef Schütz_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert

Kunstmuseum mit Donaublick

„Mit dem Stift Engelszell ist Engelhartszell schon immer ein Ort der Spiritualität, der Kontemplation – und somit perfekt, um sich auf Kunst einzulassen“, unterstreicht Josef Schütz die ausgezeichnete Wahl seiner Gattin.

Am Eingang des SCHÜTZ Art Museums schafft eine barocke Skulptur die Verbindung zwischen dem Stift Engelszell und dem modernen Kunstmuseum.

© SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert

Nachhaltigkeit trifft Feng-Shui.

„Die Werke fühlen sich dort wohl, wo auch wir uns wohlfühlen“, erklärt Josef Schütz. Das moderne Museums-Gebäude an der Donau wurde als erstes Zero-Energy-Museum der Welt erbaut.

Nachhaltige Materialien, Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen – beim lichtdurchfluteten Bau wurde auch an nachfolgende Generationen gedacht. Der Linzer Architekt DI Thomas Blazek, der für das Gebäude verantwortlich zeichnet, richtete außerdem die gesamte Architektur nach den Grundsätzen des Feng-Shui aus.

 

Internationale Kunstbühne.

Über etliche Auslandsaufenthalte und Reisen lernte Josef Schütz auch asiatische, vor allem chinesische Kunst kennen und lieben. Im SCHÜTZ Art Museum ist ein ganzes Stockwerk Künstlerinnen und Künstlern aus China gewidmet. Auf die Frage, was nun westliche Kunst von asiatischer unterscheide, antwortet Josef Schütz: „Die westliche Kunst ist ursprünglich aus klerikalen Darstellungen erwachsen, die asiatische aus der Kalligrafie, der kunstvollen Schrift."

© Josef Schütz_Schiele_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
Josef Schütz_Schiele_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert

Josef Schütz zeigt die exakte Linienführung Egon Schieles.

Er zeigt auf eine Akt-Skizze Egon Schieles, die nur aus fünf einzelnen Linienführungen besteht.

„Schiele etwa wird wegen der außergewöhnlichen Klarheit seiner Linien, die an Kalligrafie erinnert, unendlich in Asien verehrt.“

Egal vor welchem Werk Josef Schütz steht – er kennt seine Geschichte, kennt die Biografien der Künstler und Künstlerinnen bis ins kleinste Detail und macht auf Besonderheiten aufmerksam. Er versteht es, sein Wissen und seine Begeisterung für die Kunst auch anderen zu vermitteln, lässt sie dadurch sehen, was er sieht.

Ein anderer Blick.

„Es gibt Kunstsammler, die Kunst als Wertanlage verstehen. Professor Schütz ist anders – er liebt die Kunst.“ Die griechische Künstlerin Hélène Pavlopoùlou kam als Artist in Residence ins Schütz Museum. Denn hier in Engelhartszell darf auch Neues entstehen: etwa 15 internationale Künstlerinnen und Künstler werden jedes Jahr eingeladen, hier im SCHÜTZ Art Museum für ein paar Monate ihre Technik zu verfeinern und diesen besonderen Ort an der Donau als Inspirationsquelle für ihr kreatives Schaffen zu nutzen. Während Hélène mit Josef Schütz über eines ihrer Werke spricht, lacht sie und fügt hinzu: „Professor Schütz sieht die Menschen, die hinter der Kunst stehen und versteht die Geschichten, die sie erzählen möchten.“

© Josef Schütz & Helene Pavlopulou_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
Josef Schütz & Helene Pavlopulou_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert

Artist in Residence Hélène Pavlopoùlou mit Prof. Josef Schütz vor einem ihrer Werke.

Hélènes Werke spiegeln ihre Gedanken zu Gesellschaft und Geschichte wider. In traumähnlichen Szenen, durchbrochen von realistischen, fast schon düster-martialisch anmutenden Bildern, lässt sie in die Vergangenheit blicken und hält gleichzeitig der Gegenwart einen kritischen Spiegel vor.

© Helene Pavlopulou_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
Helene Pavlopulou_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
© SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
© Helene Pavlopulou_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
Helene Pavlopulou_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert

Internationalität & Inspiration an der Donau

In ihrem Atelier mit Donaublick findet man Naturstudien, auf ihrer Farbpalette dominieren Blau und Weiß, genauso wie auf der griechischen Flagge, die derzeit vor dem Museum weht – eine Geste der Wertschätzung für die Künstler und Künstlerinnen, die als Artists in Residence ins Museum kommen.

© Helene Pavlopulou_Atelier_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
Helene Pavlopulou_Atelier_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
© Helene Pavlopulou_Skizzen_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
Helene Pavlopulou_Skizzen_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
© Helene Pavlopulou_Atelier_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
Helene Pavlopulou_Atelier_SCHÜTZ Art Museum Engelhartszell © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert

Impressionen aus dem Atelier

Ein Ort der Begegnung.

Das SCHÜTZ Art Museum versteht sich nicht als Aufbewahrungsort für Kunst. Hier sollen Menschen gerne ihre Zeit mit der Kunst verbringen. Im gemütlichen Café nimmt man auf geschmackvollen Jugendstil-Möbeln Platz, ebenfalls original und Teil der Kunstsammlung. Beim Blick auf die Donau, bei einer guten Tasse Kaffee und einem köstlichen Stück Mehlspeise sinniert man über eben Gesehenes, tauscht sich aus, plaudert und genießt diesen wunderschönen Platz, den Josef und Irene Schütz in Engelhartszell geschaffen haben.

© SCHÜTZ Art Café Engelhartszell_Josef und Irene Schütz © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert
SCHÜTZ Art Café Engelhartszell_Josef und Irene Schütz © Oberoesterreich Tourismus GmbH_Martin Fickert

Josef und Irene Schütz im SCHÜTZ Art Café

 

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