Lebensmittel
voller Leben
Drei Säulen sind es, denen sich der Bio-Hof Mauracher in Sarleinsbach verschrieben hat: biologische Landwirtschaft, nachhaltige Energienutzung und verantwortungsvolle Lebensmittelherstellung. Eine Hofbäckerei, die so viel mehr ist, als eine reine Broterzeugung. Am Mauracher Hof denkt man weiter – ans Morgen und auch schon ans Übermorgen. Mit großer Sorgfalt und Konsequenz. Und das schmeckt man in jedem Bissen Mauracher-Brot.
„Was den Bienen gut tut, tut auch den Menschen gut“, eine alte Weisheit, die Josef Eder, Geschäftsführer und Inhaber vom Bio-Hof Mauracher, in seiner frühen Jugend von einem befreundeten Imker angenommen hat. Dieser Imker hat Josef für sein Leben geprägt. „Ich bin als Bauernbub mit der Landwirtschaft hier am Mauracher Hof groß geworden. Aber erst dieser Imker hat mir gezeigt, was es heißt, tatsächlich MIT der Natur zu leben“, erinnert sich Josef.
Auf der Landwirtschaftsschule stellte er damals ernüchtert fest, dass sich die Rechnung am Ende nur ausgehen wird, wenn man den Energie- und Ressourcenverbrauch der konventionellen Landwirtschaft mit bedenkt.
„Man muss sich in der Landwirtschaft auch immer die Frage nach dem Wie und vor allem nach dem Warum stellen.“
Josef ist nicht nur überzeugter Bio-Landwirt, sondern setzte sich stets mit großer Agilität für die biologische Landwirtschaft ein, war und ist in zahlreichen Fachgremien vertreten, mischte bei der ersten EU-Bioverordnung mit und ist Gründungmitglied eines Bio-Verbandes.
Geprägt als Kind der Nachkriegszeit, waren es vor allem die 68er, die Josef Antworten auf seine Fragen lieferten. 1980 wurde der Mauracher Hof einer der ersten Bio-Betriebe Österreichs. Josef leistete echte Pionier-Arbeit, brach mit Normen. Zurückblickend sagt er:
„Für mich war und ist es der einzige und richtige Weg“.
Genauso sieht es Josefs jüngster Sohn Andreas Eder, der den Betrieb mittlerweile führt:
„Wir wollen, dass das Leben im Lebensmittel erhalten bleibt!“
Andreas ist sich der Verantwortung, die er als Lebensmittelhersteller hat, bewusst. Dazu gehört für ihn auch, sich intensiv mit dem Saatgut auseinander zu setzen. „Hier in der Umgebung ist das Klima ideal für Saatgutpflege von Dinkel oder Roggen... Wir achten auf Sortenreinheit und Keimerhalt und arbeiten so, dass wir tatsächlich keine Zusatzstoffe für die Haltbarkeit und den Geschmack ergänzen müssen.“ Am Mauracher Hof versteht man es, Getreide über mehrere Zyklen zu kultivieren – das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch ein Qualitätsmerkmal des verwendeten Saatgutes.
„Vermeidlich modernes, überzüchtetes Hybridsaatgut kann man oft nicht weiter verwenden. Das hält dann nur für eine Saison und kommt für uns nicht in Frage“, erklärt Josef mit jener Klarheit – manche mögen es vielleicht Sturheit nennen –, die er sich über die Jahre einfach nicht abgewöhnen lassen wollte.
„Man muss sich vorstellen – in der Nachkriegsordnung, als sich Gewerbe stärker spezialisierten, verkaufte sich ein Kilo Getreide teurer als ein Kilo Brot. Viele Bauern haben daher aufgehört, am eigenen Hof Brot zu backen“, erzählt Josef. Josefs Mutter allerdings erkannte den Wert von selbstgebackenem Brot und hörte nicht damit auf. Sie kam gut zurecht mit dem Roggen aus eigener Erzeugung und der Mühle direkt am Hof. Und an dieser überlieferten Tradition wurde bis jetzt nicht gerüttelt.
Noch immer werden die eigenen Felder kultiviert. Noch immer gibt es eigene Mühlen direkt am Hof.
„Das Mehl wird ganz frisch, erst direkt bei der Verarbeitung in die Teigschüssel gemahlen. Für jeden einzelnen Vollkornteig, den wir herstellen“,
erklärt Andreas, während er frisch gemahlenes Mehl direkt aus der Mühle durch seine Finger rieseln lässt. Neben der Landwirtschaft lernte Andreas Konditor und Bäcker.
Das Sortiment der Bio-Hofbäckerei Mauracher, das mittlerweile im Radius von etwa 250 km ausgeliefert wird, ist vielfältig – von Sauerteigbroten über Gebäck bis hin zu köstlichen Mehlspeisen. Brot, wie man es von früher kennt, aber auch moderne Kreationen werden hier täglich frisch produziert. Und das bei bester Stimmung: in der Backstube riecht es nicht nur herrlich nach frischem Brot, ganz besonders fällt auf, dass hier mit Freude und guter Laune gearbeitet wird.
Der Geschmack der Produkte spricht für sich und dafür, dass dieser Bio-Betrieb, wie er von der Familie Eder am Mauracher Hof geführt wird, gut gedacht und gemacht ist. Und dass es sich lohnt, keine Kompromisse einzugehen und an Visionen festzuhalten.
Die Öfen in der Backstube werden mittels Hackschnitzelheizung beheizt. Für Strom und Warmwasser am gesamten Hof wird Energie aus Sonnenenergie und Biogas gewonnen. Für letzteres sind etwa 130 Rinder zuständig. In ihrem Laufstall, der nach Feng Shui ausgerichtet wurde, haben sie viel Platz, können sich frei bewegen und sogar selbst entscheiden, wann sie gemolken werden möchten.
Den Mauracher Hof kann man auch besuchen. Führungen werden mit Voranmeldung für Gruppen angeboten. Dabei darf natürlich auch der Genuss nicht zu kurz kommen – kombiniert mit einem Frühstück oder Kaffee & Kuchen zeigt Familie Eder spannende Einblicke in ihr Tun und Denken.
Mehr Infos.
Bei diesen Verkaufsstellen und Gastropartnern sind die Produkte von der Bio-Hofbäckerei Mauracherhof erhältlich.
Sogar einen Onlineshop gibt es. Und der ist auf Zack – Bestellungen bis 12 Uhr werden noch am selben Tag versandt (Di-Fr)!