Vom Bayerischen Venedig zum Giganten der Donau
Vom Bayerischen Venedig zum Giganten der Donau
Nord- oder Südroute – vor dieser Frage stehen Sie zum Auftakt Ihrer ersten Etappe, können Sie doch das Tagesziel auf beiden Donauufern erreichen. Gleichgültig, wie Sie sich entscheiden: Bevor es losgeht, haben Sie ausgiebig Gelegenheit, Passaus Sehenswürdigkeiten wie Altstadt, Residenz und Dom St. Stephan zu besichtigen (siehe auch E1-S). Kaum haben Sie die Donau auf der Luitpoldbrücke überquert, grüßen die Vesten Ober- und Niederhaus zum Abschied aus der Dreiflüssestadt herüber. Oberhaus, lange Zeit Sitz der Passauer Bischöfe, beherbergt u.a. ein Stadt- und ein Mittelaltermuseum.
Tipp für Kulturliebhaber: Lassen Sie Ihre Fahrradtour schon in der Barockstadt Schärding mit der wunderschönen Silberzeile starten. Von dort aus erreichen Sie über den Innradweg bequem Passau und den Donauradweg.
Überaus beeindruckend bieten sich bald schon die sonnigen Südhänge des Naturschutzgebietes Donauleiten dar, wo das zarte Alpenveilchen, die prächtige Türkenbundlilie und die schimmernde Smaragdeidechse heimisch sind. Durchs Örtchen Erlau geht's nach Obernzell, wo im wuchtigen Schloss direkt am Strom ein Keramikmuseum untergebracht ist. Ihre Weiterfahrt begleitet der Ausblick auf den mächtigen Bergfried von Burg Vichtenstein (12. Jh.) am gegenüberliegenden Ufer, wo auch der Haugstein (895 m) als höchste Erhebung aus dem oberösterreichischen Sauwald ragt.
Das Naturerlebniszentrum Haus am Strom, von Architektenhand wie "Welle und Kieselstein" geformt, heißt Sie u.a. mit einem speziellen Wasserfahrstuhl willkommen. Und eine Reihe interessanter und erlebnisreicher Naturführungen macht Sie hier mit Fauna und Flora des Landstrichs vertraut. Sollte Sie danach der Anblick von Stift Engelszell zur Stippvisite ans jenseitige Ufer locken (siehe auch E1-S), können Sie die Donau über das Kraftwerk Jochenstein queren.
Am Nordufer hingegen gelangen Sie bald nach Niederranna (Donaubrücke), wo ein alteingesessener Bootsbauer zum Zillen-Ausflug aufs Wasser einlädt. Nun ist es nicht mehr weit bis Sie entweder mit der Fähre nach Schlögen übersetzen können oder die Etappe am Nordufer mit der einer erfrischenden Fahrt durch die Schlögener Schlinge am Donaubus, der Längsfähre Au-Grafenau fortsetzen.
Passau - Ilzstadt -Erlau - Obernzell -Niederranna -Schlögen
Routenbeschreibung
Sie beginnen die Etappe direkt am Bahnhof von Passau. Um möglichst rasch an die Donau zu gelangen, folgen Sie der Beschilderung "zum Donauradweg" und wenige Augenblicke später können Sie bereits den ersten Blick auf Ihren zukünftigen Begleiter werfen. Folgen Sie dem Flussverlauf stromabwärts und überqueren Sie die Donau über die Luitpoldbrücke. Bereits hier können Sie die Veste Ober- und Niederhaus sehen, die Herrschaftszentrum, Residenz, Verwaltungsgebäude und Festung in einem ist.
Nach der Überquerung der Ilz-Brücke halten Sie sich rechts und folgen ab nun immer dem ausgeschilderten Weg entlang der Donau. Bald gelangen Sie in das Naturschutzgebiet Donauleiten, dessen steile Hänge den südlichen Rand des Bayerischen Walds markieren. Die Hänge sind vorwiegend dicht bewaldet, nur an wenigen Stellen sind bizarre Felsformationen sichtbar. Aufgrund des steilen Geländes und der südseitigen Ausrichtung ist die Natur in diesem Gebiet größtenteils unberührt und beeindruckt mit einer vielfältigen Flora und Fauna.
In Erlau überqueren Sie den gleichnamigen Bach und folgen dem Radweg bis nach Obernzell. Bald kommt auf der anderen Flussseite die mächtige Burg Vichtenstein aus dem 12. Jahrhundert in Sicht und etwas versetzt der 895 m hohe Haugstein, der als die höchste Erhebung im Alpenvorland gilt. Einige Kilometer flussabwärts passieren Sie das "Haus am Strom", dessen Architektur an die Form einer Welle erinnert. Mit zahlreichen Wasserspielen, einer Ausstellung und einem Biergarten mit regionaler Küche bietet das Haus ein willkommenes Ziel für eine Pause. Alternativ zum Weiterweg mit Blick auf Stift Engelszell bietet sich die Möglichkeit über das Kraftwerk Jochenstein die Donau zu queren und mit der Radfähre Engelhartszell wieder ans Nordufer zu wechseln.
In Niederranna ist mit dem Zillenverleih Witti einer der letzten Zillenbauer zu finden. Kurz nach der Ruine Haichenbach beginnt am Höhenrücken die berühmte Schlögener Schlinge, in der die Donau eine pittoreske 180°-Kurve beschreibt. Die Etappe endet mit einer kurzen Fährfahrt über die Donau in Schlögen oder mit einer Donaubus-Fahrt (Längsfähre Au-Grafenau) durch die Schlögener Schlinge in Grafenau.
Richtungsinfo: Start
Richtungsinfo: Ziel
Anfahrt
Auf E56 bis Ausfahrt Passau-Mitte (116) fahren und anschließend der B12 in Richtung Fürstenzell/Donau folgen. Direkt an der Donau rechts auf die B8/Regensburger Straße abbiegen und Ausschilderung "Bahnhof" folgen.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug nach Passau Hauptbahnhof.
Parken
Parken in Passau.
Für Informationen beim Kontakt anfragen.