Mist! - Was für ein Glück!
Abgestumpft vom Grauen verrichteten die Knechte des Totengräbers diese Arbeit. Keiner achtete so genau darauf, ob da einer noch lebte oder nicht. Es waren einfach zu viele, die hinweggerafft wurden.
Am Weg zur Pestgrube fiel eines der Pestopfer vom Wagen. Der Sturz weckte die Lebensgeister. Mühsam schleppte sich der Mann in einen nahen Schafstall. Dort verkroch er sich im Mist. Und, oh Wunder: Der Mist zog die Krankheit heraus. Der Mann überlebte - dreckig und stinkend, aber dafür geheilt.
Heute erinnern alleine in Klam noch drei Pestsäulen an die furchtbare Seuche.
© Helmut Wittmann