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Zum Glück - die Braut!

Heute noch schaut Marsbach von der anderen Donauseite imposant herüber. Die Übeltäter von weitum würdigten das Schloss aber keines Blickes. Hier wurde nämlich das Hochgericht gehalten. 

Einmal war es wieder soweit: Ein armer Sünder wurde hinausgeführt zum Galgen. Da begegnete der traurigen Gesellschaft ein Hochzeitszug. Gerade in diesem Moment rief der Verurteilte: »Maria, erlöse mich!«

Da zuckte die Braut zusammen. Der Verurteilte war der Nachbarssohn, ihr einstiger Schatz. Aus rasender Eifersucht hatte er beim Tanz einen Nebenbuhler erschlagen. Schnell entschlossen raffte die Braut ihren Schleier zusammen. Sie sprang zum Verurteilten und warf den Schleier um sich und ihn. Jetzt musste ihn der Henker freigeben. Miteinander zogen die zwei frisch Vermählten drauf hinaus in die Welt. Nichts war mehr von ihnen zu hören. Auch nicht, ob sich die Eifersucht nach diesem kräftigen Liebesbeweis legte.

Auf Marsbach ging es aber nicht immer gleich um Mordtaten. Das Hear-Everl war eine berüchtigte Hendldiebin. Sie gestand beim Verhör in Marsbach schier Unglaubliches:

Eine Schnur, die von Marsbach nach Linz gespannt würde, wäre nicht lang genug um die von ihr gestohlenen Hühner dran aufzuhängen.
Na ja, Entfernungen können auch täuschen!
© Helmut Wittmann