© Aschach an der Donau © WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH
Aschach an der Donau © WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH
Suche
Suchen
Schließen

Pfui, Teufel!

Vor Zeiten saß der Teufel mürrisch am Ufer der Donau. Er beobachtete, wie die Mönche von Passau zu den Siedlungen zogen, um ihren Glauben zu verkünden. 

Nächtelang grübelte er am Penzstein vor sich hin. Eines Nachts hatte er einen wahrlich teuflischen Einfall: Er könnte einen Wall aus Steinen quer durch die Donau bauen. Dann würde ganz Passau in den Fluten versinken. Und die Mönchen dazu!

Der Teufel wusste, dass er nur in der Nacht dieses Werk vollbringen konnte. Kaum war es dunkel geworden, trieb er seine Gesellen ordentlich an. Sie brachen große Steinblöcke aus dem naheliegenden Pfeifenstein heraus und schleppten sie stromaufwärts. Stein um Stein türmte der Teufel übereinander und bald erhob sich eine gewaltige Mauer.

Der Teufel trieb seine Gehilfen zur Eile an. Denn immer noch immer klaffte ein großes Loch in dem gewaltigen Stauwerk. Doch die Morgendämmerung brach langsam herein. Da krähte plötzlich ein Hahn und vor lauter Schreck ließen die Höllensöhne einen riesigen Felsbrocken fallen. Verärgert, dass sein Plan nicht aufgegangen war, stürzte sich der Teufel mit einem Wutschrei in die Donau hinab.

Die Fluten des Stromes rissen mit der Zeit die Mauer nieder. Der große Felsklotz in der Mitte der Donau aber ragt noch heute aus dem Wasser – das ist der Jochenstein.
© Helmut Wittmann