© Aschach an der Donau © WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH
Aschach an der Donau © WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH
Suche
Suchen
Schließen

Wie verhext!

Ein Viehhändler aus der Gegend von Kleinzell war wieder einmal auf Reisen. Da sah er am Wegesrand eine Hexe Butter rühren. 

Die Butter hatte die Farbe von Gold. Als er ein zweites Mal hinsah, bemerkte er, dass die Hexe nichts anderes als Wasser dazu verwendete und Hexenschmiere. Daraus fabrizierte sie den schönsten Striezel Butter. Ohne, dass es auffiel, entwendete er ihr etwas von der Hexenschmiere.
Wieder zu Hause, machte seine Frau sich gleich ans Butterrühren. Und siehe da – die Butter hatte die Farbe von Gold.

Als der Viehhändler wieder unterwegs war, begegnete er einem Jäger. Die dunkle Kutte und das schwarze Ross waren ihm unheimlich. Irgendetwas stimmte da nicht. Erst als der Jäger sprach, wusste der Mann, dass da wohl der Teufel unter der Kutte steckte. Der befahl ihm mit näselnder Stimme, sich in die Rinde, die er ihm entgegen streckte, einzutragen. „Wenn du mit meiner Schmiere schmierst, musst du dich auch einschreiben.“ Der Viehhändler dachte gar nicht daran. Er floh, kam keuchend zu Hause an, riss seiner Frau die Hexenschmiere aus der Hand und schmiss sie zum Fenster hinaus. Das war gerade noch einmal gut gegangen!

Die Butter machten sie fortan wie eh und je. Sie gelang auch ohne Hexenschmiere.
© Helmut Wittmann