© Aschach an der Donau © WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH
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Das Wasser klärt sich ...

... wenn es rinnt. Der Mensch klärt sich, indem er geht«, sagt eine alte Überlieferung.

Ein Mann schleppte sich mühselig über einen weiten Weg dahin. Vor Erschöpfung war er fast am Zusammenbrechen.
Da kam ihm ein Wanderer entgegen. Der schaute ihn mit großen Augen an und fragte: »Jetzt sag‘ einmal, guter Mann, mir scheint, du kannst kaum mehr weiter. Warum schleppst du dann Felsbrocken mit dir herum?«

Verdutzt starrte ihn der Wanderer an und meinte: »Jetzt, wo es sagst, merke ich erst, dass ich die Felsbrocken noch umgehängt habe. Mit denen wollte ich in den Bergen einen Weg befestigen. Du hast recht. Die brauche ich jetzt nicht mehr.« Gleich warf er sie weg und marschierte vergnügt weiter.

Bald kam ihm wieder ein Wanderer entgegen. »Es geht mich ja nichts an«, meinte der, »aber sag: Warum trägst du denn einen halbverfaulten Kürbis am Kopf?« - »Den wollte ich für einen Freund als Geschenk mitnehmen«, sagte der Mann, »aber es stimmt: Der Kürbis ist ja schon verfault und nicht mehr zu essen.« - Gleich warf er ihn weg. Erleichtert zog er weiter.
Ein Dritter fragte ihn nach der schweren Kette, die er um die Hüfte gebunden hatte. Ach die! Die brauchte er zuhause um Holz zu ziehen. Am Weg war sie nimmer notwendig.
Vergnügt und frei von all der unnötigen Last ging er weiter seinen Weg.
© Helmut Wittmann