© Aschach an der Donau © WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH
Aschach an der Donau © WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH
Suche
Suchen
Schließen

Eine unheimliche Erscheinung!

Ein Fischer fuhr vor Zeiten in einer hellen Sternennacht die Donau hinab. Ruhig und sanft schaukelte das Boot dahin.

Plötzlich schreckte den Mann ein Heulen und Brausen auf. Geschwind lenkte er das Boot zu einer Insel. Er band es an einer Weide fest und setzte sich selbst unter den Baum um das Unwetter gut geschützt abzuwarten. So wie das klang, musste ein mächtiger Sturm im Anzug sein.

Schnell kam das Toben und Sausen näher. Eigenartig. Der Himmel war immer noch sternenklar. Auch die Bäume und Büsche am Ufer regten sich nicht.

Da sah der Fischer im Mondschein die Umrisse eines riesigen Segelschiffes. Seine Segel knatterten im Sturm wie Schüsse. Um die Spitzen der turmhohen Masten zuckten Blitze. Die Luken waren hell erleuchtet. Doch war kein Mensch auf dem Schiff zu sehen. Gleich hinter dem ersten folgte ein zweites Schiff. Danach kamen ein Drittes und ein Viertes. Eins größer und schauriger als das andere. Dem Fischer verging bei dem Toben, Dröhnen und Brausen schier Hören und Sehen. Wild schlugen die Wellen gegen die Insel. Er musste sich festhalten um nicht mitgerissen zu werden.

Als das letzte Schiff vorbeizog, zuckte ein Blitz von der Spitze des Mastes, sprang auf die kleine Insel über und fuhr krachend in einen nahen Baum. Ohnmächtig sank der Fischer nieder.
Als er wieder zu sich kam, sah er den gespenstischen Schiffszug weit unterhalb der Insel in den tobenden Wellen versinken. Bald darauf floss die Donau wieder ruhig und friedlich in ihrem Bett dahin.

Sollte er das alles nur geträumt haben?
© Helmut Wittmann