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Wundersames am Rabenstein

Die Felsblöcke um St.Agatha wurden seit jeher Rabensteine genannt. Sie waren Orte des Gerichts, ehemalige Urteilsplätze. Dort, wo es Hingerichtete gab, waren die Raben nicht weit. Sie dienten den Weisen als Ratgeber, galten aber auch als Todesvögel.

Einer der Mächtigsten ist der „Große Reider Rabenstein“. Über 200 Meter stürzt er in die Tiefe und wer nicht aufpasst, stürzt selber ab. Seit jeher ist dort viel Wundersames passiert. Ein Mädchen vom Reidergut in der Raad sah den Teufel am Rabenstein hocken. Vor ihm war ein Leinentuch ausgebreitet. Darauf trocknete er sein Gold. Schnell lief das Mädchen zurück und berichtete, was es gesehen hatte. Die Schar der Neugierigen war groß, doch als sie beim Rabenstein ankamen, erblickten sie nichts anderes als rauchende Kohlestücke, auf denen Raben saßen.

Ob sie dem Mädchen die Geschichte geglaubt haben? Wer weiß? Eines ist sicher, der Reider Rabenstein hat immer schon Wesen aus der Anderswelt angezogen. So passierte es eines Nachts, dass eine Frau ganz alleine unterwegs war. Beim Reider Rabenstein legte sie eine Rast ein. Sie stellte die Laterne ab und mit einem Mal war sie weg. Ein Hase war hingeschlüpft und eilte samt der Laterne davon. Wenig später sah die Frau einen kleinen Lichtstrahl durch die Nacht hüpfen.

Wer den Reider Rabenstein erklimmt, braucht sich also nicht wundern, wenn er auf Wesen trifft, die vielleicht nicht von dieser Welt sind.
© Helmut Wittmann