© Aschach an der Donau © WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH
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Eine Kirche auf Reisen

In vielen Orten entlang der Donau ranken sich gerade um die Entstehung der Kirchen die abenteuerlichsten Geschichten. 

Es scheint fast so, als wüssten überirdische Mächte oft besser Bescheid, wo der beste Platz für eine Kirche zu finden ist.

So passierte es bei der Kirche von Kellberg. Geplant war, sie in Oberdiendorf zu bauen. Alle Vorbereitungen waren schon getroffen. Die Zimmerleute hatten bereits mit der Arbeit an der Kirche begonnen. Holz für den Dachstuhl wurde zugeschnitten, Bretter abgemessen, Steine aufgetürmt. Doch es war wie verhext! Ein Arbeiter nach dem anderen verletzte sich dabei so sehr, dass er nicht mehr weiter arbeiten konnte. Einen erwischte es besonders schlimm. Er hackte sich in die Hand.

Da kam ein Vogel, entführte einen Span, an dem frisches Blut klebte und flog Richtung Passau davon. Die Menschen von Oberdiendorf eilten ihm so schnell sie konnten nach. Einer berichtete, dass der Vogel dreimal den Dom von Passau umkreiste und dann unbeirrt nach Kellberg flog. Dort ließ er den Span fallen. Sie nahmen das als Zeichen des Himmels und erbauten die Kirche genau an jenem Ort. Es wirkte Wunder! Keiner der Zimmerleute verletzte sich mehr. Sie kamen sogar ohne einzige Schramme davon.
© Helmut Wittmann