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Das verwunschene Schloss im Sauwald

Der Sauwald birgt eine Fülle von Geheimnissen. Tief drin in seiner Wildnis versank vor Jahrhunderten ein Schloss. Wie und warum, das weiß schon lange kein Mensch mehr. Aber erzählt wird davon: 

Eine arme Frau verirrte sich beim Beerenpflücken im Sauwald einmal derart, dass sie nicht mehr weiterwusste. Plötzlich stand sie vor dem Tor eines Schlosses. Das war wild verwachsen. Neugierig ging das Weiberl hinein. In einer Kammer fand sie eine edle Jungfrau. So schön und anmutig die war, so traurig war ihr Blick. Sie sah aus, als ob sie schon viel mitgemacht hätte.

Streng befahl sie der Beerensammlerin: »Nimm aus ana niad‘n Kist‘n drei Reistl Håar. De legst za St. Roman auf‘n Hochåltar!«
Die Jungfrau deutete dabei in den Winkel. Dort standen drei große Kisten. Aber auf jeder der Drei lag ein großer schwarzer Hund. Die funkelten die Alte bösartig an und knurrten. Die arme Frau! Starr vor Schrecken getraute sie sich keinen Mucks zu machen. Da bekam sie eine schallende Watsch‘n, und alles war verschwunden. Mit ihrem Korb voller Beeren stand sie wieder allein mitten im Wald. Irgendwie fand sie dann doch hinaus aus der Wildnis. Wie sonst wäre diese Sage überliefert.

Solltest Du aber diesen Platz finden: Trau dich nur zuzugreifen – es ist Dein Glück!
© Helmut Wittmann