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Des Teufels Geldwäscherei

Kaum zu glauben: Wer die Donau entlang wandert, geht vielleicht gerade an vergrabenen Schätzen vorbei. 

Oder steht auf einem Batzen Gold und weiß nichts davon. Bevor man jetzt aber zu graben beginnt, sollte man eines wissen: Das Gold gehört dem Teufel.

Früher hat er sich öfter hier sehen lassen. Es heißt, dass der Teufel am Beginn sogar den Lauf der Donau mitgestaltet hat. In Pesenbach gab es eine riesige Steinplatte am Ufer. Die hatte der Teufel selbst geformt. Dort dörrte er gerne sein Gold in der Sonne. Kein Wunder, dass „Pesenbach“ nur die alte Schreibweise von „Bösenbach“ ist.

Auch bei einer alten Steinsäule, nördlich von Berg bei Rohrbach, legte er sein Gold aus, im Weichselbaumer und im Marktschläger Holz ebenso. Und auf dem „Steinfelsen“ bei Sarleinsbach saß er früher in der Sonne und zählte in aller Öffentlichkeit sein Hab und Gut. Seinen größten Schatz vergrub er allerdings in Obermühl, auf der Teufelskirche in der Toiflbauernleiten.

Wie der Teufel zu all dem Gold gekommen ist, weiß keiner so genau. Dass er damit die Menschen seit alters her verblendet hat, ist aber so gut wie jedem bekannt. Wer nach Schätzen entlang der Donau sucht, sollte um des Teufels Gold einen großen Bogen machen. Und wer einen sieht, der tagsüber irgendwo sein Geld zählt, damit um sich wirft und es gar in der Sonne „dörrt“ - der sehe sich vor! Des Teufels liebster Glanz hat einen hohen Preis.
© Helmut Wittmann