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Wundersames am Haugstein

Der Jungfernstein am Haugstein hat seinen Namen von den Jungfrauen, die hier in vorchristlicher Zeit den Gottesdienst besorgten. Geleitet wurde der Kult vom Godesmann oder Goderer. Aber auch sonst hat sich hier viel Wundersames zugetragen:

Vor rund 250 Jahren erwischte der herrschaftliche Jäger Leopold Greiner zwei Wilderer wie sie gerade einen erlegten Rehbock fortschleppten. Er verhaftete die Zwei und ließ sie im Diebsturm der Burg Vichtenstein einsperren. Dafür schworen ihm die Wilderer Rache.

An einem kalten Wintertag fütterte Leopold Greiner am Haugstein die Hirsche. Da sprangen zwei geschwärzte Männer aus dem Dickicht. Sie fesselten dem Jäger Hände und Füße. Mit starken Seilen hängten sie ihn dann kopfüber auf eine Buche. Drauf waren sie auch schon wieder verschwunden.
Eine Zeit lang hing der Jäger hilflos am Baum. Kälte, Hunger und Todesangst setzten ihm mehr und mehr zu. In seiner Not begann er zu beten. »Oh, Maria hilf!« flehte er.

Da kam vom Haugstein herunter ein weißer Hirsch zur Futterkrippe. Er schnupperte den Hängenden ab und, oh Wunder, er biss die Stricke durch.

Zum Dank für die glückliche Errettung ließ der Greiner an der Buche ein Marienbild anbringen. Die Leute nannten es das »Jagabild«. Später wurde draus eine Kapelle. Ihr Altarbild zeigt den Jäger Greiner kniend vor der Gottesmutter. Bei ihm St. Hubertus und ein Hirsch mit dem leuchtenden Kreuz im Geweih.
© Helmut Wittmann