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Des Teufels Großmutter

Als die Donau noch jung war, trieb sich der Teufel dort gerne herum. Unzählige Sagen und Orte sind mit ihm und seinen Taten verbunden. 

Weniger bekannt ist, dass auch des Teufels Verwandtschaft in der Gegend ihr Unwesen trieb.

In Grein war es die Großmutter des Teufels, die sich gerne aufspielte. Erst ließ sie sich ein Schloss erbauen. Es war - was sonst - ein recht beeindruckendes Gebäude. Denen, die es bauen mussten, verlangte es das Äußerste ab. Und trotzdem: Die Alte wurde von Tag zu Tag missmutiger.

Dann verlangte sie, dass man ihr göttliche Ehren erweise. Das brachte das Fass zum Überlaufen. Die Menschen widersetzten sich ihr. Tag und Nacht lag die Großmuter dem Teufel in den Ohren. Sie klagte über die unglaubliche Frechheit der Leute.

Ein junger Schiffer setzte noch eins drauf. Er drehte ihr gar frech die Nase. Da begann die Großmutter des Teufels zu zetern und zu keifen. Sie schimpfte so laut und so stark, dass ihr glänzendes Schloss samt ihr in der Donau versank. An seiner statt entstanden Strudel, die den Schiffern heute noch gefährlich werden können. Die wird es so lange geben, bis der Palast der Teufelsgroßmutter endgültig zerstört ist.
© Helmut Wittmann